Biographische Stationen

 

19.Februar 1922

Geboren in Woszallen, Kreis Lyck, Masuren, Ostpreußen

1945

Flucht über die Ostsee nach Berlin, Heirat mit Alois Brauner, Geburt ihrer Tochter Jutta

1945-1951

Ahausen, Kreis Rotenburg, Wümme

1952-1964

Bremen

1955

Geburt ihres Sohnes Volker

1965- 31.12.2010

Berlin, ab 1985 Metoxi, Agistri, Griechenland und Berlin

 

 Vita

Das Leben hat Gerti Brauner etwa alle zwanzig Jahre woanders hingeführt. Mit der Flucht aus Ostpreußen gegen Ende des zweiten Weltkriegs begann ein langer Weg durch Deutschland. Da ihr Vater den Nationalsozialismus ablehnte, war ihr eine Karriere mit Universitätsabschluß nicht möglich. So richtig angekommen fühlte sie sich jedoch erst in den letzen dreißig Jahren ihres Lebens, in denen sie ihre kreative Veranlagung als Malerin und bildende Künstlerin entdecken und verwirklichen konnte. Das griechische Dorf Metoxi auf der Insel Angstri war dafür der passende Ort, wie auch ihre Wohnung in Berlin.

Das Zeichnen und den Umgang mit Pinsel und Farbe erlernte sie in Kursen , u.a. an der Hochschule der Künste in Berlin erst jenseits der Fünfzig. Ihr Repertoire umfaßte Aquarelle, Zeichnungen, Öl- und Acrylbilder, Kollagen, Glas- und Seidenmalerei sowie Plastizieren mit Gips und Lehm. Sie entwickelte eine spezielle Technik der Sandmalerei mit gefärbtem und naturfarbenem Sand aus aller Welt.

Auf Agistri empfing sie zahlreiche Besucher, die ihre Werke in dem mediterranen Panorama ihres Hauses und Gartens erleben durften. Ihre freundliche und vorurteilsfreie Umgangsart eröffneten vielen Menschen einen sehr persönlichen Zugang zu ihrer Kunst und ihrer Weltsicht, die von einer starken Philantropie geprägt war.